Samstag, 29. Oktober 2011
3 Tage fast frei
Wir waren 3 Tage campen und das war super! Zwar mit Paramedic und Guard und allem drum und dran, aber ohne Health and Safety person. Keiner hat den becknackten Bauarbeiterhelm getragen, wir sind in kurzen T-shirts rumgelaufen. Die Jungs sogar mit kurzen Hosen und flip flops (oder ganz ohne Schuhe) im camp und trotzdem habe ich ein Lob vom Health and Safety Boss bekommen. Da ich mich immer rechtzeitig gemeldet habe. Verkehrte Welt.
Die Nimbakröten sind fertig. Wegen eben jenem Safety Boss konnten wir einen letzten Plot nicht angucken, da er uns wegen ein bischen Gewitter in der Distanz für über eine Stunde in einem Blitzschutz festgehalten hat. Den einen Plot haben wir dann nach usnerer Rückkehr gemacht. Dafür saßen wir länger im Auto, also wir tatsächlich gearbeitet haben...
Eigentlich sollte ich heute im Flieger nach COnakry und heute ABend im Flieger nach Paris sitzen und morgen Zuhause sein. Air France streikt aber und keiner weis ob der Flieger geht heute Abend. Ich habe keine Lust in Conkry in irgendeinem doofen Hotel festzusitzen. Deshalb habe ich (kostenfrei) umgebucht und komme jetzt erst am Donnerstag wieder. Bis Dienstag bin ich auf dem Berg, am MIttwoch gehts los nach Paris. Mal sehen, ob die mich hier nerven werden oder ob ich es schaffe mich tot zu stellen...

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Dienstag, 18. Oktober 2011
Murphys Law
Seit gestern sitze ich richtig in der Kacke. Wir müssen jetzt dieses Jahr so Zettel ausfüllen die von 500 Leuten unterschrieben werden müssen, einen Tag bevor wir ins Feld gehen. Die Idee ist gar nicht so schlecht, man sagt wann man ein Auto braucht wann man wo ist und wann man zurück ist. Der Haken an der Sache ist, dass man kein Auto bekommt zu der Zeit, meistens. Das man sich nicht kurzfristig umentscheiden kann, wo man hin will, weil es jetzt zu spät ist um die Arbeit da noch hinzubekommen wo man angegeben hat. Man kann das schon ändern, dauert nur so lange, dass der Tag dann sowieso vorbei ist. Ergo, die Kombi von schon einen Tag vorher festlegen und dass man nie weiß, wann man los kommt, ist einfach nicht machbar. und deshalb sitze ich jetzt in der Scheiße.
Wir haben gestern den anstrengendsten Berg erklommen. Leider war das Auto erst 2 Stunden nach der vereinbarten Zeit abfahrbereit, wir hatten also vom Start weg 2 Stunden Verspätung. Dann läuft man erstmal 2 Stunden durch eine Savanne ohne große Höhenmeter überwinden zu müssen. Das ist der Part in dem wir Zeit gewinne können. Diesmal war das Gras aber leider so hoch, dass wir auch schon dort unsere Füße bis zum Bauchnabel heben mussten und den Grund hat man auch nicht gesehen, also ob es uneben ist, oder ein großer Stein oder ein Loch da ist. Somit konnten wir keine Zeit gut machen. Ich war leider schon fix und fertig bevor wir überhaupt angefangen haben da hoch zu kraxeln. Wir sind dann den einfachen Weg durch den Wald gegangen, nur die letzten paar Hundertmeter muss man sich dann an den Gräsern hochziehen. Als wir von dem Teil die Hälfte hatten, waren Joseph und ich so fertig, dass ich dachte wir kommen beide nicht mehr runter, vielleicht noch hoch. Mein Team hat umkehren ausgeschlossen, weil wir jetzt schon so weit sind und ich habe mich überstimmen lassen. Die Vorstellung den ganzen Mist, den wir bis dahin schon geschafft hatten noch mal zu machen war einfach zu grausam.
Wir müssen uns auch alle 2 Stunden im camp melden und sagen dass es uns gut geht. Wenn das nicht passiert schicken sie ein Rescue Team los und der ganz große Zunder geht ab (laut einem früheren Health and Safety Typen, wie in Black Hawk Down). Dort wo wir waren, hat zum Teil nichtmal das Satellitentelefon funktioniert. Wir haben aber brav alle 2 Stunden von uns hören lassen. Dummerweise hat die Basis das nicht aufgeschrieben. Laut deren Unterlagen haben wir das letzte mal um 10h von uns hören lassen.
Mit letzter Kraft sind wir dann oben angekommen und auch die Hälfte wieder runter und dann fing der Ärger an, dass die die ganze Zeit versucht haben uns zu erreiche, wir das im Radio gehört haben, aber nicht antworten konnten. Nicht mal mit dem Satfone. Wir haben durch die ganze mist schererei uns zu melden verdammt viel Zeit verloren. Mittlwerweile fing es an dunkel zu werden, als wir endlich wieder unseren "Eingang" in den Wald gefunden hatten. Dort haben wir dann mehrfach den Weg wieder verloren und wieder gefunden. Dann waren wir wieder in der Savanne und die ist schon am Tag sau unübersichtlich. Dort haben wir uns midestens 10 mal im dunkeln verlaufen. Ich dachte mehrfach sterben wäre jetzt ganz gut. Nebenher mussten wir immer wieder versuchen das Camp zu beruhigen und irgendwie einen Platz finden wo irgendeines unserer Geräte funktioniert. Wir waren alle 3 komplett nass, aber nicht vom Regen oder anderem Wasser, sondern vom Schweiß. um 20:30 h sind wir dann am Auto angekommen. Zurück im Camp, durfte ich mir, kaum aus dem Auto eine Standpauke anhören. Zuerst wurde ich gefragt wie es dazu kam, als ich angefangen habe zu erklären wurde ich unterbrochen. Der Typ wollte nur hören, dass ich eine falsche Entscheidung getroffen habe, und das habe ich dann halt gesagt. Stimmt ja auch, wusste ich damals aber nicht.
Manchmal wünsche ich mir MO währe hier und würde einen seiner legendären Wutanfälle bekommen (und ich weitgenug weg um in Sicherheit zu sein). Der Marsch gestern hat mich so fix und fertig gemacht, dass ich nicht mal mehr die Kraft habe mich zu ärgern. Noch nicht einmal heute, einen Tag danach, hoffe das kommt noch.

PS: die Waldarbeit ist wohl gestrichen, weil der Paramedic (ohne den wir nicht campen dürfen) ein WC braucht...

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Donnerstag, 13. Oktober 2011
fast schon eingespielt
viel hat sich nicht geändert hier, außer dass mir der eine Assistent tatsächlich abhanden gekommen ist und er erstmal nicht hier arbeiten darf. Joseph darf bleiben, wir sind also zu dritt. Wie zu erwarten sind die Sicherheitsvorkehrungen extrem verschärft, spassig ist was anderes. Aber seid gestern dürfen wir immerhin zu dritt arbeiten und Kröten gibt es auch noch :) Auf Autos (oder Fahrer) warten ist auch wie immer zu lange hier. Die Sonne scheint oft, es regnet täglich richtig und es schön mal wieder auf dem Berg zu sein.

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Montag, 10. Oktober 2011
am Berg
Wir sind alle gut am Berg angekommen, auch alle assistenten. Nur leider wurde mir gleich einer wieder weg genommen und darf nach irgendwelche doofen Regeln jetzt hier die nächsten 6 Monate nicht arbeiten. So ein Blödsinn! Sonst sind wir hier fleißig am Sicherheitsblätter ausfüllen und Sicherheitseinführungen bekommen und gerade warten wir mal wieder auf ein Auto. Es ist also alles beim alten. Nur leben wir jetzt jeder in seinem Zelt, Duschen ist ein bischen schwierig wenn man keine Großraumdusche mit 100 Männern teilen möchte.

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Freitag, 7. Oktober 2011
lauter gute Nachrichten
ein guter Flug, mit nur wenigen Turbulenzen. Der gute Guinea Geruch als ich aus dem Flieger stieg hat mich gleich versöhnlicher gestimmt. Wurde von einer guten Frau am Flughafen empfangen und musste beim guten Zoll mein Gepäck nicht öffnen. Wurde vom guten Petit Barry abgeholt, mein Cheffeur seit Jahrn in Conakry. Mein gutes Hotel hat sogar einen riesen Swimming Pool. Das Internet im Büro ist gut. Das Gute ist, die Klimaanlage ist nicht mehr auf winterliche Temperaturen eingestell. Die (zu-)gute Klimaanlage im Hotel kann ich abstellen. Die guten Sommertemperaturen gibt es hier schon (>30°C), noch schöner im Vergleich zu den 14°C in Berlin. Morgen gibt es nur 2 Health and Safety meetings.
Ich bin also gut angkommen.

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Donnerstag, 6. Oktober 2011
hier wirds kalt, da geh ich lieber nach...
.... Guinea. Dort geht die Regenzeit zu Ende. Regen gibt es aber noch und somit auch noch Kröten und Frösche (hoffentlich auch).
Anscheinend gibt es mittlerweile Kämpfe um Internetzugänge am Berg und daher weiß ich nicht wie gut ich hier updaten kann. Außerdem bringen mich die schon wieder drastisch verschärften Sicherheitsvorschriften wahrscheinlich 3 Wochen lang auf 180 und ich habe eigentlich keine Lust die Details hier kund zu tun. Voll Horste bleiben voll Horste.
Hoffe die Freude kommt im Flieger :)

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Dienstag, 12. Juli 2011
Yepeeeh
ich habe meinen Reisepass wieder!!! und auch noch die Ausfuhrgenehigung! es geht Nachhause.

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das dumme an Africa ist
dass wenn man Internet hat und Zeit hat, das meiste was passiert ist: man wartet auf irgendein Transportmittel und dass man schon so afrikanisiert ist, dass man zuerst das schreibt was gerade passiert. Also: das man auf ein Transportmittel wartet und dabei keine Zeit mehr hat davon zu schreiben wie man vor Bienen geflohen ist, jeder in seine eigene Richtung und wie man sich später wieder getroffen hat, der attakierte Assistent kein Hemd, keinen Rucksack, kein Käppi, keine Machete und nur noch einen Schuh hat. Das ein anderer Assistent den Rucksack aufgesammelt und der andere den Gummistiefel eingesammelt hat. Das wir auch alles bis auf die Machete und das Käppi wieder gefunden haben... Das eines unserer Autos in ein Loch gefallen ist, dass aber zum Glück nichts passiert ist... Das Joseph ein gestohlenes Schaf verkauft worden ist... das wir einen super schönen Frosch gefunden haben... das wir einen Erstnachweis für Guinea haben... dass ich mich mit den Chaufeuren wieder vertragen habe und mich der eine gleich darauf wieder geärgert hat... dass man sich nicht daran gewöhnen kann, dass sich zT ganze Dörfer versammeln um die Weiße anzugucken... das Afrikaner einfach einen Stand-by Knopf haben und ich auch einen will... das mein Homonym jetzt 2 Jahre alt ist, also sehr viel größer als neugeboren und dass sie angst vor mir hat... dass das kleine Mädchen das neben Nema wohnt, solche Angst vor weißen hat, dass sie schreiend wegrennt wenn sie nur das Auto hört und wenn sie in Michaels Richtung gezerrt wird, vor Angst sogar spucken muss und dass das nach einer Woche immer noch nicht besser war... dass ich einen Großteil von Nemas Familie wieder gesehen habe und tausend seiner Freunde... dass wir Waldelefanten gesucht haben...
und leider bin ich jetzt auch zu müde um das alles ordentlich zu erzählen...

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Dienstag, 12. Juli 2011
das schöne an Afrika ist
das nix klappt - oder zumindest nicht so ist wie man das geplant hat. Zum Beispiel hätte ich nicht gedacht, dass ich bei diesem Aufenhalt Hubschrauber fliegen darf. Durfte ich aber doch! den ganzen Tag wurde gewartet und gebangt, komme ich in den Flieger, wenn es nur einen Flug gibt und mein Weiterflug erst morgen ist? kann ich mein ganzes Gepäck mitnehmen (48 kg anstatt der erlaubten 20kg) ?? Kommt der Flieger wieder??? und dann kam nicht das kleine Maschienchen mit 15 Plätzen sondern der Hubi und das Ziel war nicht mehr Conakry sondern das Mining camp. ging dann aber auch schneller, 7 Minuten anstatt 1 1/2 Stunden!
Das gute für die guineeische Armee ist, dass sie alles was knapp wird, einsacken können, zum Beispiel Flugzeugtreibstoff. Gerade gibt es dafür einen Engpass in Conakry und die privaten Fluggesellschaften können nicht funktionieren. Deshalb wurde einer von zwei Flügen gestrichen und irgendjemand hat beschlossen wer von den 2x 15 Personen fliegen darf. Ich war auserwählt! :) Geplant war, dass der Flieger von Conakry hier zwischen landed, Treibstoff in Bamako tankt, wieder kommt und uns mit nimmt, nach Conakry. Unglücklich war, dass es einen crash am Flughafen in Bamako gab. Nicht von unserem Flieger, sondern von einem anderen und die Start-/ Landebahn gesperrt wurde... Somit konnte der Flieger nicht zurückkommen und uns einsammeln.. deshalb bin ich immer noch nicht in Conakry und hoffe, dass es morgen einen Flieger gibt

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Samstag, 25. Juni 2011
schon 2 wochen....
Jetzt sind es schon zwei Wochen die wir endlich unterwegs sind! Zwei gute Autos, leider zu nah and der Route National 1 um wirklich in der Vollpampa zu sein. Andere Straßen gibt es hier aber dafür nicht. Meine Truppe ist spitze wie immer! Kaman, der Kobold unterhält alle und erzählt nette Geschichten. Francois, der Vernünftige, kann alle Geräte zuverlässig bedienen und kümmert sich drum das alles läuft. Blaise, das Küken, wird bald Papa und ist schon total aufgeregt und hat etwas zu viel Kraft die er manchmal los werden muss. Bashir unser Koch ist de gute Seele des Camps und kümmert sich um das leibliche Wohl aller. Joseph hält alles zusammen und hat das sagen. Unsere 2 Fahrer sind etwas schwierig. Einer ist ganz ruhig und tut was der andere sagt. Der wiederrum ist vorne hui und hinten Pfui. Fahren kann er aber. Gestern Nacht sind sie trotz nachtfahr verbot zur nächsten Bar gefahren um Bier zu kaufen. Da hätte ich sie fast gefeuert. Jetzt haben sie noch eine Chance. Mal sehen.
Die Meiste Zeit sind wir auf der Suche nach Wald. Fast jeder Guide bringt uns zwar irgendwo hin und manchmal gibt es da auch ein paar Bäume. So viele afrikanische Felder habe ich aber noch nie gesehen. Mal heißen sie Wald, mal Savanne. Manchmal ist es zum verzweifeln. Aber unterwegs sein ist gut und endlich fliege ich mal nicht nur über Guinea sondern mache tatsächlich die Strecke Conakry Nzerekoré mit dem Auto! Haben einen super schönen Frosch gefunden gestern, der ist bunt als gehöre er nach Südamerika. Ganz ähnlich hat Joseph den schon mal in der Savanne gefunden, hier war es aber im Wald (ja wir haben sogar nach 2 Wochen Wald gefunden  ) Bin gespannt auf die Genetik. Den ersten Erstnachweiß für Guinea haben wir auch schon in der Tasche [PHrynomantis microps]. Total aufregend ist das aber trotzdem nicht. Morgen geht es weiter Richtung Faranah, nach Oure Kaba, dort soll es wirklich noch Wald geben. Hoffentlich wird es spannend und sie haben nicht auch dort während eines Streiks ihren ganzen Wald abgeholzt.
Das nächste mal werde ich mich wahrscheinlich erst wieder von N’Z melden.

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