Mittwoch, 22. Oktober 2008
Conakry
Jetzt habe ich den schönen Berg verlassen, alle Sachen gepackt und vielleicht kommen auch alle meine Kisten in Conakry an, wir werden sehen. Immerhin war es kompliziert genug, als das es klappen könnte.
Arbeit ist fertig, die Kröten viele Stunden beobachtet, gefangen und wieder frei gelassen. Gegen Ende habe ich immer wenn ich meine Augen geschlossen habe Kröten wandern sehen, auf ihre eigenartige kletter weise (hopsen ist etwas für Frösche mit dickeren Oberschenkeln...). Etwas dumm sind sie leider auch, und fallen doch ab und zu einfach runter, oder springen ins nichts wenn Gefahr droht (z.B. Laura kommt mit ihrer Kamera zu nah an die Tierchen). Vielleicht sind sie ja doch mit den Lemmingen verwandt ;-)
In Conakry ist es noch wärmer und schwüler aber ähnlich kompliziert. Autos zu bekommen tut auch hier nicht so richtig. Wohne jetzt in einer Wohnung und keiner weiß so wirklich wie das jetzt mit den Essen läuft und wer das bezahlt. Die Assistentin oder was auch immer sie ist von dem der eigentlich für uns zuständig ist, ist ziemlich anstrengend und hat glaube ich hauptsächlich das Budget und die Flüsse und Wetterstationen im Kopf und ein bisschen militärisch ist sie noch dazu. Mittlerweile ist sie auch weg und ich glaube jetzt wird alles wieder etwas einfacher.
Conakry kann ich nicht so richtig was abgewinnen, weder der Stadt, noch dem klimatisierten Großraumbüro, noch den Edelrestaurants in dem mindestens die Hälfte der Gäste weiß und von denen noch mal die Hälfte kein Französisch spricht.
Warte hier jetzt noch auf meine Aus- und Einfuhrgenehmigungen und hoffe, dass das alles auch so klappt wie ich mir das vorstelle und freue mich auf Daheim.

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Dienstag, 14. Oktober 2008
Internet
Sorry, internet total beschissen hier gerade. Schreibe mal wieder wenn es tut und ich die Zeit mit Internet genutzt habe um ein paar mails zu beantworten. Sonst ist aber alles ok hier.

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Freitag, 26. September 2008
ewig langes update
So nun habe ich hoffentlich mal wieder Zeit meinen blogg abzudaten… naja eigentlich nicht wirklich Zeit aber gerade keinen Nerv mehr zu arbeiten. Bin diesmal auch so clever es vorzuschreiben und nur zu copy pasten.
Zu dem was letztes mal einfach weg war. Wir waren mal wieder auf dem höchsten Berg hier und diesmal ohne Hubi und mussten laufen. Diesmal waren wir schon in 4 Stunden oben! Der Weg ist zwar ziemlich anstrengend und am Ende der Regenzeit ziemlich rutschig, aber zum glück ist das meiste des Weges im Wald und da gibt es ja immer was zum festhalten, auch wenn man nicht immer schnell genug sieht ob da fiese Stacheln dran sind. Kamen gut oben an und da hatte ich mich dann auch schon fast wieder beruhigt.
Das dumme am laufen ist nicht der Weg, sondern das Dorf in dem man startet. Ede hat schon letztes Jahr dieses Dorf „Arschlochdorf“ getauft und sie haben ihrem Namen mal wieder alle Ehre erwiesen. Der Grund für diesen Namen kommt daher, dass dieses Dorf fast von allen Seiten vom Weltnaturerbe umschlossen ist und deswegen von Touris aber auch von Forschern gern besucht wird. Die hatten letztes Jahr „ein Büro“ an das man immer 100 000 FG zahlen sollte (das sind etwa 15 €, also nicht wirklich viel Geld). Wir haben uns aber immer geweigert, wenn wir das anfangen müssen das alle anderen Forscher auch zahlen und dann bekommen wir hier im camp ärger, außerdem macht dieses Büro nix. Wegen unserer Weigerung die 100 000 zu zahlen und unseren Guide persönlich zu bezahlen und nicht irgend einen Hansel der den ganzen Tag nur Palmwein trinkt. Fazit war wir waren immer mindestens 3 Stunden am Diskutieren um einen Guide zu bekommen. Letztes Jahr wurde es mir einmal zu doof und ich bin mit dem Chauffeur wieder abgefahren nach 3 Stunden ohne dass wir irgendwas gearbeitet haben. Wenn die mein Geld nicht wollen… Als Ede auf dem höchsten Berg war, haben sie ihnen Fallen gestellte auf dem Weg, die man nicht gesehen hat wenn man den Berg runter gelaufen ist, aber gut sichtbar waren, wenn man hoch gelaufen ist. Als Joseph dort war dieses Jahr haben sie ihm einen Guide mit gegeben der gegen Ende meinte: „Oh super, so weit war ich noch nie im Wald!“ und das auch nur, als sie ihn gefragt haben, wie denn der beste Weg zurück zum Zelt wäre… Also, das ist die Geschichte des Arschlochdorfs. Diesmal wussten wir ja gut, was wohl auf uns zukommt. Nema, der Umweltmensch im Camp der immer für alle, alles regeln muss, meinte die haben „das Büro“ abgeschafft und somit wäre das alles kein Problem. Ich hab ihm zwar das mit dem Büro geglaubt aber nicht mit dem „kein Problem“ deswegen sind wir schon am Nachmittag vorher da hin gefahren und wollten nur 3 Träger, da wir ja den Weg kennen, so einigermaßen. Wir kamen also um 4 an und haben gleich mal Palmwein für alle gekauft um sie froh zu stimmen. Nema schien recht zu behalten, nach läppischen 2 Stunden hatten wir 3 Träger, sollten aber noch dem „Chef de Section“ guten Tag sagen. Naja, machen wir natürlich. Das hatte zur folge, das er „kein Problem“ gesagt hat und er möchte sich am Abend noch mal mit uns unterhalten. OK, kein Problem auch für uns. Bei dem „Gespräch“ am Abend kam dann raus, dass sie jetzt eine „Vereinigung Arschlochdorf“ gegründet haben und dass man denen jetzt 50 000 FG zahlen soll und das hier die Firma nix für das Arschlochdorf tut etc. Hätte ich nicht gewusst das Nema da noch öfter hin muss oder ich wäre alleine dort gewesen hätte ich ein Auto bestellt für den nächst möglichen Termin und denen den Stinkefinger gezeigt. Nema hat aber mehr Geduld als ich und so hatten wir schon um 11 h (also schlappe 7 Stunden später) unsere wirklichen Träger und konnten am nächsten Morgen los (eine Stunde später als geplant, weil ich so sauer war und wusste ich kann für die nächsten 2 Stunden eh nur schimpfen…). Die Träger kamen dann auch nur mit 1 Stunde Verspätung und meinten ganz freundlich sie hätten noch nicht gefrühstückt und so könnten sie nicht los. Als wir dann weg waren war ja auch eigentlich alles OK. Die Arbeit oben auf dem Berg war gut, hat nur einen Tag durchgeregnet, sonst kam das Wasser kurz aber in Massen, was viel angenehmer ist!
Auf dem Rückweg waren die Träger auch nur 2 Stunden zu spät (hatten ein Fest im Dorf am Abend vorher und es hat am Morgen geregnet, da kann man ja auch nicht rechtzeitig los, macht ja Sinn, oder?). Als wir dann im Arschlochdorf angekommen waren, hungrig und müde, war das blöde Auto nicht da. Weil wir von den Leuten im Camp vergessen wurden, oder ich weiß nicht warum. Auf jeden Fall haben wir die dann noch mal dran erinnert und dann haben die auch schon eine halbe Stunde später ein Auto los geschickt. Leider kann man in dem wundertollen Dorf nur Alkohol, aber nix unalkoholisches kaufen (das schließt Essen ein) und wir mussten uns wieder mit denen unterhalten. Nema hat dann noch mal klar gemacht, wenn sie ein Arschlochdorf bleiben kommt bald keiner mehr bei denen vorbei. Wie immer waren sie dann ganz verständig, bin mir aber sicher falls ich noch mal gezwungen sein sollte dahin zurück zu kommen haben die das alles wieder vergessen. Das sind die Zeiten zu denen Afrika einfach nur doof ist.
Somit hatte ich erstmal nicht die beste Laune als wir wieder kamen. Ich wollte in einen Wald etwas weiter weg und da werden dann natürlich die Sicherheitsvorschriften verschärft, in meinem Fall insofern als Nema auf jeden Fall dabei sein muss, da er sich mit der Sicherheit auskennt. Dummerweise kam eine Hydrologin, die die Hydrologischen und Wetterstationen wieder auf Vordermann bringen sollte und dabei den extra dafür angestellten Hydromenschen und warum auch immer Nema einlernen sollte. Diesen neuen Hydromenschen, Assis, habe ich auch zum fressen gern. Der kennt sich für einen Guineer unglaublich gut mit Computern aus, soll aber auch alle Stationen kontrollieren. Da gibt es 2 Wetterstationen wo man nicht mit dem Auto bis kurz davor fahren kann und laufen muss. Er hat kurzerhand beschlossen der Weg wäre zu gefährlich (die anderen sind da für über ein Jahr brav jeden Monat runter und wieder hoch gelaufen), dabei ist das halt anstrengend aber nicht gefährlich. Wie soll ich denn jetzt noch meine Wege zurück legen um meinen Job zu machen? Der Blödkopf! Außerdem war er nach dem 2. Tag im Feld krank (den ersten Tag im Feld hat er nix gemacht, da war Nema immer im Wasser…). Fazit: der Chef hier im camp sagt, ohne Nema darfst Du nicht in den Wald fahren, die Chefin von Nema behauptet auf gar keinen Fall darf Nema mit, der muss im camp bleiben! Nachdem die Hydrologin herausgefunden hat was Assis für ein Waschlappen ist, war sie auch der Meinung Nema muss bleiben. Immerhin habe ich es geschafft, dass er mit mir die Genehmigung für den Wald organisieren darf. Habe festgestellt, Genehmigungen bekommt man viel einfacher wenn er dabei ist. Der kennt jeden von früher und die haben Respekt vor ihm. Oh, vergessen auch wieder eine typische Guinea Geschichte: Ein Freund von Nema hat die Genehmigung organisiert, noch bevor die Hydrologin kann, und es hieß es würde ausreichen wenn ein Chauffeur die Genehmigung abholt. An dem Tag an dem der Chauffeur unterwegs war, ist denen dann aber eingefallen, dass sie einen neuen Direktor bekommen und das somit der alte die Genehmigung natürlich NICHT ausstellen kann, weil wir da ja hin wollen wenn der neue schon seinen Job hat. OK, dann muss man eben warten bis die „Herzlichwillkommen Zeremonie“ vorbei ist. Da wir die ersten waren die was von dem neuen Direktor wollten und ihn fast in „unserem“ Camp getroffen haben, war er auch noch freundlich und hat uns die Genehmigung fast gleich ausgestellt. Ich war begeistert und hatte wieder gute Laune.
Während diesem ganzen hin und her mit der Genehmigung und ob wir überhaupt fahren dürfen wurden wir noch auf dem Berg vergessen. Der Chauffeur ist einfach ohne uns abgefahren. Hatte ja sowieso schon schlechte Laune und das hat mir dann noch den Rest gegeben. Ich soll hier täglich sau viel Zeit in Sicherheitsmaßnahmen investieren, was ja eindeutig nicht mein Job ist, ich werde bezahlt Frösche zu finden, und dann so was. Ich bin mir sowieso sicher, die würden nicht merken dass ich fehle, wenn ich mal einen Check in call vergesse oder ähnliches. An dem Tag an dem wir vergessen wurden taten die walky-talkies nicht und ich musste über Satellitentelefon anrufen. Der Guineische Sicherheitsblödi, hat sich dann auch gleich am NÄCHSTEN Tag bei mir beschwert, dass ich um 12 nicht Charly 1 bescheid gegeben hätte. Wenn so was passiert, sollte der den Oberchef informieren, der dann den Sanitäter informiert und dann sollte ein Suchtrupp losgeschickt werden. Hätte er das gemacht, hätte er gewusst dass ich die Sanitäterin angerufen hatte. Soviel zur Sicherheit, die läuft phantastisch hier, und ist sicher keine Zeitverschwendung. Auf jeden Fall war ich an dem Tag richtig sauer und da ich mich mit dem Oberboss ziemlich gut verstehe und ihm sein Satellitentelefon wieder geben musste, habe ich ihm erzählt dass wir auf dem Berg vergessen wurden. Somit hat der kleinste der Chefs der Chauffeure eins auf den Deckel bekommen, in geschriebener Form, das fieseste was man hier tun kann. Seither habe ich immer ein Auto und das ist pünktlich. Richtig schade, dass man erstmal um sich treten muss, das hier was läuft. Aber es läuft! :-)
Durfte auch in den Wald und wir haben froh die unbeschriebene Froschart gesucht aber nicht gefunden. Da es ziemlich viel Verwirrung mit der Sicherheit gab bei dem Trip bin ich mal gespannt, ob das weiterhin noch läuft. Mir war das zu blöd jeden Anruf etc aufzulisten und habe deswegen die volle Verantwortung übernommen (sonst wird es sowieso wieder irgendeinem kleinen Chauffeur in die Schuhe geschoben, der sich nicht wehren kann…)
Auch wenn ich gerade viel am schimpfen bin, geht es mir aber gut. Es ist fast angenehmes T-Shirt Wetter (also sehr viel wärmer als letztes Jahr! :-)) und wie aufs Stichwort geht das Gewitter los… gleich schüttet es wohl wie aus Kübeln, kann den Regen schon kommen hören… deswegen lasst es Euch gut gehen und ich hoffe ich werde öfter zum updaten kommen. Dann müsst Ihr auch keine Romane lesen :-)
A plus

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Montag, 8. September 2008
wird glaube ich mal wieder Zeit fürs update
es hat sich einiges getan seit dem letzten update...
die Paarungszeit ist ausgebrochen bei den kleinen Tierchen und sie erweisen sich als die größten Streithähne, egal welchen Geschlechts. Höhlen werden verteidigt in dem der andere angeschrien wird und wenn das nix hilft, wird eben rausgeschmissen. Meistens führt das dazu, dass beide raus geschmissen werden und den Hang runter purzeln und beide dabei schreien. Naja, ist für die Kröten ganz schön laut, aber mehr als 30m hört man das nicht. So sind wir jetzt froh am Kröten Rufen folgen, Felsen hochklettern (da ist weniger Vegetation und man sieht sie eher) und dabei möglichst wenig Bewegung zeigen und keine Geräusche machen... gar net so einfach.
So jetzt hab ich seiten lange berichte geschrieben, die Verbindung war unterbrochen und alles ist weg und ich hab keine Lust mehr das alles noch mal zu schreiben.

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Montag, 25. August 2008
vielleicht läufts ja dann jetzt
tatsächlich schon eine Woche rum... und noch fast nix geschafft.... ich dachte ja wirklich schon 2007, dass man die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr verschärfen kann, weit gefehlt! Ich darf jetzt jeden Morgen eine Karte ausdrucken mit den GPS Koordinaten wo wir sein werden, wie man dort hin kommt und wer dabei ist und dass ich auch ein funktionierendes WalkyTalky hab und "survival equipment" und ein Handy etc... Dabei müssen wir schon um 4 im camp sein, dh. später hoch (weil ja Regenzeit und Nebel und die Straße noch nicht abgefahren) und früher wieder runter vom Berg...
nach 2 Tagen hatte ich das auch alles kapiert und vorbereitet und ausgehandelt wann ich länger weg bleiben darf, weil es sich sonst nicht lohnt da erst hinzulaufen. Und froh habe ich mich an die Arbeit gemacht. Meine beiden Assistenten waren schon am 1. Tag da und bereit zu arbeiten... Die haben dann auch beide noch schnell einen Vertrag bekommen, sonst dürfen sie hier nicht essen....
Nach dem der erste Tag auch super war, nicht zu warm und kein Tröpfchen Regen! war ich hellauf begeistert.
Am nächsten Morgen, kam dann ein Brief von meinem Stress-Assistenten, er könnte die nächsten 7 Tage nicht arbeiten, ob er eventuell einen Ersatz schicken dürfte. Ich dachte ich spinn! Da der ja sowieso mehr stresst als alle anderen, habe ich mir einen neuen Assistenten gesucht. Der ist zur Abwechslung mal jünger als ich und hat eine heiden Angst er könnte was falsch machen und den Vertrag nicht bekommen... Daran muss ich mich erst mal noch gewöhnen. Aber die 2 Tage die er dabei war, war ich voll zufrieden. So wie es aussieht ist der Stresser drausen.
Gestern haben wir auch den schönen, schlimmsten Berg geschafft. Waren natürlich verspätet und um halb 5 noch oben auf dem Berg. Dann wollte ich dem Chef hier (der mir erlaubt hat länger weg zu sein an dem Tag) sagen, dass wir uns verspäten. Da hat sich der Guineeische Sicherheitsmensch eingeschaltet und gesagt wir müssen aber in einer halben Stunde im camp sein! Ich konnte mir verkneifen zu fragen, ob er uns das fliegen beibringt. bis um 7 haben wir es dann doch noch geschafft und da war es sogar noch hell. Also nicht diese riesen Panik von "driving in the dark". Ist jetzt nicht mal mehr mit Ausnahmeregelung möglich...
Jetzt habe ich Muskelkater und schöne Kärtchen gebaut heute. Und hoffe Euch geht es gut. Sagt doch bescheid, ob das hier irgendjemand liest ;-)

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Dienstag, 19. August 2008
gut angekommen am Berg
Nach doch wenig Schlaf und alkoholischen Getränken war es doch relativ schwierig mit dem Reisen... war unglaublich froh, als ich endlich ein paar stunden im selben Flieger schlafen konnte...
In Conakry war es dann erstaunlicherweise warm und schwül. Bin hier ja nur Bergwetter gewöhnt und das ist nass und kalt in der Jahreszeit (und hier stimmt es auch). War mal wieder im tollen Hotel für zu viel Geld und hatte gleich das Vergnügen mich an die Guineischen Verhältnisse zu gewöhnen. Ohne Visacard hilft es nichts, dass ich eine Reservierung habe. Nach vielem Diskutieren habe ich dann letztendlich doch mein Zimmer bekommen. Nichtraucher Zimmer.... fängt das jetzt schon in Afrika an.... tststs
Am nächsten Tag gieng es ähnlich weiter mit dem Geldwechseln. "Ja kein Problem es kommt jemand mit genügend Guineischen Franc... Müssen aber um 11:30 zum Flughafen." "Schafft der das wohl in einer Stunde?" "Ja, ja kein Problem" ....." Madame, wir müssen los". "ok, aber ich habe noch kein Geld gewechselt, es ist nicht gut, ohne Geld in den Busch zu fliegen". "Kein Problem das machen wir auf dem Weg." "Ich dachte da soll jemand kommen?" "Ja, kein Problem" .... War es dann erstaumlicherweise auch nicht. Ich liebe den Chef Chaufeur in Conakry! ich glaube der ist der einzige der was gebacken bekommt. Ein Sandwich hab ich auch noch bekommen (ohne Fragen... ohne Wartezeit...). War dann zum Glück auf dem Internationalen Flughafen (dort sind die Toilletten so ungefähr um 3 Welten besser, als im nationalen) Gesten kam die Liberianische Presidentin am Nationalen an... (die arme). Wir waren im Flieger dann 2 Passagiere und 2 Piloten... irgendwie komisch. Seit her weiß ich auch wie sich das anfühlt wenn ein Flugzeug schlingert, das hat ziemlich viele Richtungen in die es schlingern kann, ziemlich interessant... Sind aber gut gelandet. Bei kühlen Temperaturen und erstaunlicherweise ohne Regen.
Im Camp angekommen, war es wieder typisch. Es sollten eigentlich 2 Geologen mitkommen, die konnten dann aber auch nicht und somit war klar, dass keiner mit dem Flieger ankommt und keiner konnte mir sagen wo ich wohnen werde. Nach dem ich die richtigen Kanäle genutzt habe, wurde doch noch jemand gefunden der es wusste und ich durfte einziehen. Wieder in mein "Frauenhaus". Schön ist es hier. Habe diesmal das kleinste Zimmer, dafür aber mit persönlicher Terrasse :-) und meistens ohne Netz. Macht nichts, bin ja zum arbeiten da.
Meine Assistenten sind auch schon da, das heißt morgen kann es los gehen. Wenn wir denn auf den Berg dürfen. Sie sind da wohl noch strikter geworden mit der Sicherheit und z.T. ist es verboten weil es zu kalt ist oder ähnliches. Wir müssen wohl noch früher wieder da sein und den Botanikern wurde verboten zu campen. Gerade ist der oberste Sicherheitschef für 3 Wochen nicht da. Da werden wir wohl in den nächsten 3 Wochen relativ viel campen....
so nun habe ich genug gelabert und werde meine Sachen fertig vorbereiten.

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Freitag, 15. August 2008
und wieder weg


vielleicht sieht man diesmal auch trotz lauter Nebel noch mal was...


am Sonntag geht es mal wieder los... Werde mich wieder im Regen auf dem Berg vergnügen. Bei dem Wetter hier in Deutschland werde ich ja schon richtig eingestimmt :-)
Ist mal wieder stressig geworden so zum Ende hin. Deswegen wird es dann (vielleicht) von Guinea ausführlicher.




und ich werde mit meiner crew wieder viele Stunden warten...

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Montag, 2. Juni 2008
zweites politisches update
es gab gestern Entwarnung. Es ist alles wieder ruhig und ich darf mich frei bewegen, die Flüge gibt es wieder (ich glaube auch von Air France).
Die Arbeit geht gut voran. Langsam beginnt wirklich die Regenzeit, wurde gestern das erste mal richtig nass. Aber unsere Zelte haben gehalten.

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Freitag, 30. Mai 2008
Politisches update
ich habe keine Ahnung ob und wenn welche news aus Guinea bis nach Deutschland kommen. Deswegen das wichtigste zuerst, hier ist es ruhig und mir geht es gut. Es gibt keinen Grund zur Sorge.
Jetzt die Erläuterung, alles (zum Glück) aus 3. bis 5. Hand, von der company hier oder von Guineern (Hauptsächlich meinen Leuten).

Vorab Information: Die grösste Macht hat der Präsident, er kann Posten besetzen und Leute entlassen (im letzten Halben Jahr 3 (4) Premier Minister). Die zweit grösste Macht haben die Generäle, bzw. hohe Offiziere der Armee und vor allem die Rotmützen, die Leibguarde des Päsidenten. Momentan kostet ein Sack Reis (50kg) ca. 250 000 FG ein Beamter verdient ungefähr 300 000 FG im Monat (7400 FG entspricht 1 €). Reis ist das Hauptnahrungsmittel (morgens, mittags, abends mit ein bischen was dazu). Die meisten können sich die Transportkosten nicht mehr leisten, da Benzin zu teuer und damit der Transport (eigentlich alles auf der Strasse) auch zu teuer.
Wer mehr wissen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Guinea

Als wir aus Liberia zurück kamen war die Situation wahrscheinlich so, dass die Soldaten "gestreikt" haben, da ihnen von dem letzten der 3 Premier Minister eine Gehaltserhöhung versprochen wurde, dieser aber von der Regierung abgesägt wurde. Ich glaube noch an dem Tag an dem der 4. Premier Minister sein Amt antreten sollte haben sich die Soldaten gerührt. Dabei meine ich mit Soldaten alles unter Generälen. Es wurde in Conakry (und hier in der nächsten großen Stadt) in die Luft geschossen.
Die Gerüchte der nächsten Tage waren, dass die Soldaten die Häuser der Generäle plündern, den Flughafen, den Hafen und die Brücke zum Stadtzentrum Conakrys in ihrer Gewalt haben. Dabei war der Konflikt immer zwischen den beiden Lagern der Militärs die Zivilbevölkerung war nicht betroffen und nicht involviert. Heute morgen habe ich gehört, dass die Soldaten den Generälen bis heute 14h ein Ultimatum gesetzt haben um sich zu stellen und dass sie die suchen werden die nicht kommen. Als ich heute wieder vom Berg kam, hieß es die Regierung hat die Soldaten bezahlt und dass wahrscheinlich die Beamten streiken wollen (Lehrer, Profs etc) für eine Gehaltserhöhung. Damit wäre die Zivilbevölkerung involviert und ich habe keine Ahnung was das bedeutet. Die Guineer meinen wenn keine Schule und keine Uni ist dann werden die Jugendlichen ungeduldig und zerstören Zentren und Busse oder ähnliches. Ich weiß nicht was davon war ist und was das bedeutet.
Hier ist alles ruhig, alle Nicht-Guineer dürfen das Camp nicht verlassen, aber auf den Berg und die Arbeit geht wie gehabt weiter. Liberia ist nicht weit und ich habe ein Jahresvisum für Liberia. Alle sind ein bischen aufgeregter als sonst und es wird ausnahmsweiser über Politik diskutiert.
Hatte heute einen Tag der mich daran erinnert hat, wie es in der "richtigen" Regenzeit wird. Wind, 17°, Nebel (nix gesehen von der schönen Landschaft und mal meine Crew gesucht über 100m) und nur eine Kröte gefunden, aber zum Glück kein Regen. Als wir dann unten im Camp ankamen 30-35° und Sonne und eigentlich nur die Stelle an der wir waren im Nebel (also eine tolle Landschaft zum anschauen...) :-)
Grüße

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Dienstag, 27. Mai 2008
endlich mal ein update
Seit dem 8. Mai ist doch noch einiges passiert. Wir haben eine angeblich unpassierbare Stelle überqueren könne und dürfen jetzt behaupten wir wären die gesamte Ridge agbelaufen, zumindest den Teil der nicht bewaldet ist. Haben dort auch fleißig unsere Kröten gesucht, aber meistens keine gefunden, aber schöne Photos gemacht und alle hier beneiden mich jetzt um meinen Job. :-) Recht haben sie ja.
Sonst gibt es hier im camp die üblichen Streitereien der unterschiedlichen Ethnien, Altersklassen und Religionen... das üblich eben. Als weiße ist man da fast außenvor, ist auch ganz gut so. Habe mich jetzt wirklich mit meinem schwierigen Assistenten gezofft, habe ihn seither nicht mehr gesehen, bin mal bespannt wie das morgen wird.
Waren auch dieses Jahr in Liberia, diesmal mit einem Guineischen Auto und einem Sierra Leonischen Fahrer (da der jetzt Guineer ist und deswegen Französisch und Englisch spricht, was durchaus ein Vorteil ist). Er ist auch brav mit uns Kröten suchen gegangen (wahrscheinlich mehr da er Angst hatte alleine beim Auto zu bleiben, aber trotzdem sehr löblich!) so war er der erste Fahrer den ich zufußgehen gesehen habe. Nach dem ersten Tag war er total platt, das war der einfache Tag. Aber hat sich nicht abschrecken lassen und ist mit den Jungs auch den schweren Tag mit gelaufen (ich habe solange die Badezimmerkacheln auswendig gelernt..., muss ja auch mal sein). Jetzt kann ich vielleicht auch das Essen hier in Guinea wieder mehr schätzen :-)
Es gibt wohl auch Unruhewarnungen in Conakry, davon ist hier aber nichts zu spühren. Halte Euch auf dem Laufenden.

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